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Was leistet die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ?

 

Die Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM genannt, ist ein Medizinsystem, das sich von seinem Mutterland China aus über ganz Asien und in den Rest der Welt verbreitet hat. Zur TCM zählen die Behandlungsformen Akupunktur, Tuina (spez. Massageform), Kräutermedizin, chin. Diätetik und die Bewegungsformen Taiqi bzw. Qigong.

Grundsätzlich gibt es in China kaum eine Erkrankung, die nicht mit der TCM behandelt werden könnte. Dort entscheidet der Patient selbst, ob er mit traditionellen Methoden oder westlicher Medizin behandelt wird.

Obwohl in China üblich, würde man im Westen nicht auf die Idee kommen, bei verschiedenen Erkrankungen die Traditionelle Chinesische Medizin alleine einzusetzen. Vielmehr wird die TCM im Westen als ergänzendes Therapieverfahren eingesetzt. Die Chinesische Medizin steht also nicht im Gegensatz zur etablierten Medizin, macht ihr also keine Konkurrenz, sondern versteht sich als nützliches Werkzeug, den Patienten und seine Krankheit noch besser verstehen zu können. Die TCM kann evtl. eine neue Sichtweise der Erkrankung eröffnen.

TCM ist keine Alternativmedizin. Richtig verstandene TCM beabsichtigt nämlich nicht die etablierte Medizin zu ersetzen. Vielmehr geht es darum, sinnvolle westliche Medizin um den Erfahrungsschatz der TCM zu ergänzen. Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen. Lassen sich jedoch die positiven Aspekte beider Systeme vereinen, kann der Patient davon nur profitieren. Es geht also nicht um ein entweder - oder, sondern um ein miteinander.

So wie Yin und Yang sich gegenseitig ergänzende Teilaspekte eines Ganzen sind, so können auch westliche und chinesische Medizin als Teile einer sogenannten ganzheitlichen Medizin betrachtet werden. Damit werden wir wieder an die fernöstliche Weisheit erinnert, dass das Ganze mehr ist, als die Summe seiner Teile.

 

Natürlich ist die TCM in unserem Kulturkreis (noch) kein etabliertes Verfahren. In China selbst kann die TCM auf eine mehr als 2000 Jahre alte Tradition zurückblicken. Was sich über die Jahrhunderte im medizinischen Behandlungsalltag bewährt hat, wurde sorgfältig beobachtet und dokumentiert. Dieser Erfahrungsschatz wurde von den antiken Ärzten über Generationen weitergegeben, verfeinert und ständig verbessert. Er ist die Grundlage der TCM.

 

Trotz alledem ist die TCM heute kein verstaubtes altertümliches Gedankenmodell sondern ein von der WHO offiziel anerkanntes Medizinsystem. Die einstigen "Barfussmediziner" China´s haben längst einer akademisch ausgebildeten TCM-Ärzteschaft Platz machen müssen.

 

TCM ist somit auch eine Form von "Schulmedizin" - eben nur in einem anderen Land.

 

 

Indikationen

 

Die TCM findet häufig bei funktionellen Beschwerden und bei chronischen Erkrankungen Anwendung, da hier die Ergebnisse der etablierten Medizin oftmals für den Patienten unbefriedigend sind. Bei anderen Erkrankungen kann der Einsatz der TCM dann zum Beispiel sinnvoll werden, wenn die westliche Therapie versagt, wegen Nebenwirkungen abgebrochen werden mußte oder wegen vorbestehender Kontraindikationen die notwendigen Medikamente nicht verordnet werden können. Andere Einsatzgebiete ergeben sich, wenn es darum geht, den Verbrauch von Schmerzmitteln oder Schlaf- / Beruhigungsmitteln zu reduzieren. Die TCM kann teilweise auch einen Beitrag dazu leisten, Nebenwirkungen von unverzichtbaren medikamentösen Therapien deutlich abzumildern und zu reduzieren. In dieser Hinsicht arbeiten in China westliche Medizin und TCM sehr häufig eng zusammen, beispielsweise um Nebenwirkungen von Chemotherapien geringer zu halten.

 

Obwohl die Akupunktur im Westen weite Verbreitung gefunden hat, hat sie in China selbst nur einen geringen Anteil an der gesamten TCM-Behandlung. Den weitaus größten Anteil hat die chin. Arzneimitteltherapie mit den entsprechenden Arzneipflanzen. Außerdem lässt sich die Akupunktur aus der Sichtweise der TCM nicht allein auf die Therapie von Schmerzen reduzieren. Auch bei nichtschmerzhaften Erkrankungen, z.B. im internistischen Bereich, findet die Akupunktur ihren Einsatz.

 

Die nachfolgend angegebenen Indikationen beziehen sich überwiegend auf den Einsatz der Akupunktur.

 

1.      Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates

 

-         chronisch entzündlicher Gelenkrheumatismus (chron. Polyarthritis und verwandte

      Formen)

-         Bandscheibenerkrankung

-         Gelenksentzündung (Arthritis)

-         Hüftschmerz (Coxalgie)

-         Hexenschuss (Lumbago)

-         Knieschmerz (Gonalgie)

-         Schulter-Arm-Syndrom (Tendinopathien)

-         Weichteilrheumatismus (Myalgien)

-         Wirbelsäulensyndrome

 

2.      Erkrankungen der Atemwege

 

-         Asthma bronchiale

-         akute und chron. Bronchitis

-         chron. allerg. Heuschnupfen (Rhinitis)

-         akute und chron. Nasen-Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis)

 

3.      Funktionelle Schmerzzustände

 

-         Kopfschmerzen (z.B. Migräne, Spannungskopfschmerzen)

-         Phantom- und Stumpfschmerz nach Amputation

-         anhaltende Schmerzen nach Gürtelrose (Postzosterneuralgie)

 

4.      Hautkrankheiten

 

-         Neurodermitis

-         chron. Nesselsucht (Urtikaria)

-         Ekzeme

-         allergische Hauterkrankungen

 

5.      Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

 

-         Dickdarmentzündungen (z.B. Morb. Crohn, Colitis ulcerosa)

-         Leber- und Gallenfunktionsstörungen

-         gereizter Darm (Colon irritabile)

 

6.      Weitere Anwendungsgebiete

 

-         niedriger Blutdruck

-         funktionelle Herzbeschwerden

-         wechseljahrbedingte Störungen (klimakterisches Syndrom)

-         chron. Müdigkeitssyndrom

-         Allergien

-         Erschöpfungszustände, Schlafstörungen

-         Suchtentwöhnung (z.B. Nikotin)

 

 

 

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